Viele Einzelmaßnahmen ergeben ein überzeugendes Nachhaltigkeitskonzept. Dies macht PFINDER seit 2015 konsequent mit einem eigenen Logo sichtbar: Das ist GREEN NDT. Konkret bedeutet das: Der Einsatz von Prüfmitteln für die Magnetpulver- und Eindringprüfung mit geringem Gefährdungspotential bis hin zu kennzeichnungsfreien und umweltfreundlichen Produkten. Und das mit kompromissloser Qualität und technischer Leistungsfähigkeit bei allen PFINDER-Produkten.

In der Zwischenreinigung der Eindringprüfprozesse entstehen Abwässer. Wird mit sehr gut biologisch abbaubaren Eindringmitteln gearbeitet und wurde das Abwasser nicht prozesstechnisch verunreinigt, kann dieses üblicherweise ohne Vorbehandlung in die Kanalisation eingeleitet werden. Hierfür geeignete Produkt bietet PFINDER seit über 20 Jahren an. Eine für diese Vorgehensweise erforderliche behördliche Genehmigung wurde fast immer ausnahmslos erteilt. Durch den Einsatz von umweltschonenden Prüfmitteln können aber auch erhebliche Investitions- und Betriebskosten entfallen. Gleichzeitig handelt es sich um einen aktiven Beitrag zur Reduzierung schädlicher Umweltauswirkungen.

Der Hinweis "Schädlich für Wasserorganismen" ist eine Formulierung aus dem Sicherheitsdatenblatt (Abschnitt für "umweltbezogene Angaben" unter "allgemeinen Hinweise"), die sich auf die jeweilige Wassergefährungsklasse (WGK) bezieht. Die WGK-Einstufung eines Prüfmittels und der damit verbundenen Hinweise im Sicherheitsdatenblatt bezieht sich immer auf das Prüfmittel im Gebinde / Lieferzustand. Die biologische Abbaubarkeit und entsprechende Gutachten beziehen sich auf eine definierte Konzentration des Prüfmittels im Waschwasser des Prüfprozesses. Aus einer WGK und weiteren "umweltbezogene Angaben" lassen sich nicht zwangsläufig Ableitungen zur Einleitfähigkeit des prüfmittelhalten Waschwassers treffen.

Die Magnetpulverprüfung wir im Allgemeinen als ein zerstörungsfreies Verfahren zum Nachweis von Oberflächenfehlern angesehen. Es können auch Inhomogenitäten die dicht unter der Oberfläche liegen, angezeigt werden. Die Magnetpulverprüfung kann an allen ferromagnetischen Werkstoffen mit einer magnetischen Leitfähigkeit µ>100 durchgeführt werden. Ferromagnetische Werkstoffe sind alle Arten von Stählen und deren Legierungen und Gusseisen. Die Ausnahme bilden austenitische Werkstoffe.

PFINDER stellt folgende Produkte für die Magnetpulverprüfung zur Verfügung: - fluoreszierende Magnetpulverprüfmittel für die Prüfung unter UV - Licht - schwarze Magnetpulverprüfmittel zur Prüfung bei Tageslicht - Konzentrate für die Herstellung einer Magnetpulversuspension für die Prüfung unter UV - Licht oder unter Tageslichtbedingungen - Weiße Untergrundfarbe zur Prüfung mit schwarzem Magnetpulverprüfmittel - Prüföle und Reiniger für die Magnetpulverprüfung - Zubehör für die Magnetpulverprüfung

Die Musterprüfung gemäß EN ISO 3452-2 vorausgesetzt, gibt es diverse weitere Eigenschaften, die ein anwenderfreundliches Eindringmittel auszeichnen, z.B. einfache Entfernbarkeit auf rauen Oberflächen, Sicherheit im Umgang durch Kennzeichnungsfreiheit des Mittels, Geruchsfreiheit und Umwelteigenschaften wie biologische Abbaubarkeit.

Das Entfernen von überschüssigem Eindringmittel muss so erfolgen, dass das Eindringmittel in den Oberflächenfehlern verbleibt. Ein zugelassener Zwischenreiniger kann auf Lösemittelbasis sein oder einfach Wasser. Wird Wasser zum Entfernen verwendet, kann es durch Wischen, Eintauchen oder Sprühen zum Einsatz kommen.

"Der Entwickler dient dazu das in einem Fehler verbliebene Eindringmittel an die Oberfläche zu bringen, damit der Fehler dann für das menschliche Auge sichtbar wird. Die PT-Prüfung wird i.d.R. unter Verwendung eines Entwicklers durchgeführt. Nur in Ausnahmefällen, und nachdem anhand von Versuchen dargestellt wurde, dass eine PT-Prüfung ohne die Verwendung eines Entwicklers mindestens die gleichen Ergebnisse bringt wie eine PT-Prüfung mit Entwickler, kann die PT-Prüfung auch ohne Entwickler durchgeführt werden. Dieses muss dann aber unter den beiden Parteien (Auftraggeber/Auftragnehmer) vereinbart werden."

In der Magentpulver- und der Eindringprüfung wird eine UV-Strahlenquellen eingesetzt, wenn fluoreszierende Prüfmittel zum Einsatz kommen.

"Bei der Magnetpulver- und der Eindringprüfung muss die Beleuchtungsstärke an der Prüfoberfläche während der Inspektion < 20 lux und die Bestrahlungsstärke, gemessen in einem Abstand von ca. 40cm, mindestens 10W/m² betragen. Zum entfernen von überschüssigem Eindringmittel, als bei der Zwischenreinigung, muss die Beleuchtungsstärke < 100 lux und die Bestrahlungstärke mindestens 1 W/m² sein. Des Weitern muss die UV-Strahlenquelle ihre maximale Intensität bei 365 nm + 5 nm und eine Halbwertsbreite (FWHM) von 30 nm haben. Es ist außerdem darauf zu achten, dass Licht, egal ob sichtbares Licht oder von der UV-A-Quelle, welches das Auge des Prüfers direkt oder indirekt trift auf ein Mindestmaß beschränkt wird."

Die ultraviolette (UV-) Strahlung, die den Wellenlängenbereich von 100 Nanometer (nm) bis 400 nm umfasst, ist der energiereichste Teil der optischen Strahlung. Die UV-Strahlung ist für den Menschen nicht sichtbar und kann auch nicht mit anderen Sinnesorganen wahrgenommen werden. Aufgrund ihrer physikalischen und biologischen Eigenschaften wird die UV-Strahlung nochmals in UV-A/B/C-Strahlung unterteilt. UV-A-Strahlung schließt sich direkt an das sichtbare Licht an. UV-C-Strahlung grenzt unmittelbar an den Bereich der ionisierenden Strahlung an. Je kürzer die Wellenlänge, desto energiereicher ist die Strahlung, und umso schädigender wirkt sie. Im Rahmen von Anwendungen der fluoreszierenden Magnetpulver- oder Eindringprüfung sollte ausschließlich UV-A-Strahlung zum Einsatz kommen.

Fluoreszierende Magentpulverprüfmittel werden eingesetzt wenn die Beurteilung der geprüften Bauteile mit Hilfe einer UV-Strahlenquelle vorgenommen wird. Hierbei wird in einer dunklen Umgebung (</= 20 lux), unter zurhilfenahme einer UV-Strahlenquelle (>/= 10W/m²), der fluoreszierende Farbstoff, mit dem die Eisenoxidpartikel ummantelt sind, angeregt und zum leuchten gebracht. Schwarze oder auch andersfarbige Magnetpulverprüfmittel werden i.d.R. bei der Magnetpulverprüfung unter Tageslichtbedingungen verwendet. Hierbei wird eine sehr dünne Schicht weiße Untergrundfarbe auf die zu prüfende Oberfläche aufgetragen um den Kontrast zwischen der zu prüfenden Fläche und der schwarzen Magnetpulversuspension zu maximieren. Des Weiteren werden farbige Trockenpulver oftmals zur Prüfung von sehr heißen Bauteilen eingesetzt. Die Maximaltemperatur bei der ein solches Magnetpulver eingesetzt werden kann, muss vom Hersteller angegeben werden. Trockenpulver haben jedoch eine geringeren Nachweisempfindlichkeit für feine Oberflächen Inhomogenitäten.